Architektur der Trullis

Trulli-Architektur: Die Trullis in der Salento unterscheiden sich von jenen rund um Alberobello. Sie wirken gedrungener, die "Spitzkappe" fehlt, ein einfacher Kuppelbau bildet das Dach. Ungemein reizvoll stehen in der urchigen karstigen Landschaft, oft mitten in Olivenhainen und umgeben von wildem Gewächs und Kakteen. Ein genauer Blick öffnet reizvolle architektonische Strukturen. 
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TRULLI - Stein auf Stein...


Man kann ja beim Betrachten dieser apulischen Landbehausung über Steine sinnieren, sich althergebrachte Redewendungen rund um den Stein zusammensuchen, wie jener, der da heisst: „kein Stein steht mehr auf dem anderen“, aber absprechen kann man diesem Bau die Faszination nicht, die er ausstrahlt. Ohne Pflaster, ohne Zement, ohne irgend ein Bindemittel verwendend, bauten sich einst Bauersleute unter Olivenbäumen ihre „Sommerresidenzen“, in der sie nach harter Landarbeit in der Mittagszeit Schutz vor Sonne und Hitze suchten. Hier steht wahrlich ein Stein auf dem anderen, scheinbar ungeordnet zufällig, aber der Kenner wird eine geniale Bauweise ausmachen, wo jeder Stein letztlich eine tragende Rolle spielt. 

Diese Steine von Menschenhand angelegt, machen vor, wie wir uns eigentlich zum Wohle eines Ganzen verhalten sollten. Eine gewisse Anpassung ist halt notwendig, nicht jeder kann liegen, wie er will, sonst bricht das Gebilde ein. Hielten wir uns doch nur daran, wie viel schöner wären unsere Daseinsaussichten! Eine Parole von unglaublicher Aktualität heute! Geniessen wir zumindestens die Ästhetik dieses Trullis unweit von meiner Haustüre in „bella Puglia“!


(Fotos Peter Kuhn)

Decke: Baukunst mit losem Gestein...

Eingebettet in die Landschaft...